Durchfall beim Hund
Wie soll's in den Kotbeutel?
Die Beschaffenheit eines Hundehaufens kann manchmal sehr unterschiedlich aussehen. Je nach Rasse, Alter und Fütterungstechnik sind die Tiere leicht anfällig für Änderungen der Kotkonsistenz. Für uns Hundehalter kann es sehr unangenehm sein, wenn die Fäkalien sich nur schwer aufsammeln lassen. Aber es ist nicht jedes Mal krankhaft.
Die Form und die Menge der Hundehaufen sind ein sehr guter Indikator für die Verdaulichkeit der Futtermittel.
Häufig sind es Fütterungsfehler wie abrupter Futterwechsel oder neue Leckerlis, die den Hundekot kurzzeitig negativ beeinflussen. Sollte dein Hund jedoch regelmäßig eine weiche Kotkonsistenz haben, dann ist dies ein Zeichen, dass etwas nicht optimal in der Fütterung passt.
Ab wann ist es Durchfall?
Richtiger Durchfall ist es, wenn dein Hund den Kot nicht halten kann, häufiger Kot absetzen muss und die Konsistenz sehr dünn bis wässrig wird. Da Durchfall aber nur ein Symptom in Folge einer anderen Erkrankung ist, sollte der Auslöser gefunden werden.
Bei Durchfall oder weichem Kot - Erste Hilfe
Je nach Schweregrad sollte dein Hund kleinere Mahlzeiten und eventuell sogar ein Fastentag mit „Morscher Karottensuppe“ bekommen. Eine Wasseraufnahme ist dabei aber zwingend nötig. Auch ein Fencheltee kann Flüssigkeit liefern und den Darm beruhigen.
Die Futtermittel müssen zur Beruhigung der Verdauung hochwertig und leicht verdaulich sein. Daher keine Kauartikel und Leckerlis verfüttern, bis die Lage sich beruhigt hat. Eine Umstellung auf gekochte Rationen ist eine Möglichkeit.
Bitte beachten: Bei „Hühnchen mit Reis und Karotte“ unbedingt den Reis wie einen sehr matschigen Milchreis kochen, damit die Stärke ausgekocht ist und den Darm nicht zusätzlich reizt.
Futterumstellung
Wichtig ist, dass die Schonkost über mindestens 7 Tage beibehalten werden sollte und erst nach der Besserung langsam in die alte Fütterungsart zurückgekehrt wird. Eine abrupte Umstellung auf die alten Futtermittel könnte erneut Unruhe in den Magen-Darm-Trakt bringen.
Sollte das Tier blutigen Durchfall, massive wässrige Ausscheidungen und/oder Erbrechen zeigen, dann sucht bitte zeitnah einen Tierarzt auf, damit es nicht zu starker Dehydration und einem Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt kommt!
Zusätzliche Empfehlungen
Nach jeder Erkrankung des Verdauungstraktes, nach Antibiotika-Gabe oder starken Veränderungen der Fütterungsart (z.B. von Fertigfutter zu BARF) ist eine Darmsanierung mit Probiotika sehr sinnvoll.
Die Darmsanierung sollte mindestens 4-8 Wochen durchgeführt werden, um deinem Hund aktiv zu helfen, dass die Darmflora gestärkt oder regeneriert wird. Auch unsere Hunde können ein Ungleichgewicht der Darmbakterien bekommen und somit eine unzureichende Verdauung oder wenig Appetit aufweisen.
Als Hundehalter/in solltest du die Ursache des Durchfalls hinterfragen. Gab es zeitnah einen Futterwechsel, neue Leckerlis oder eine erhöhte Anzahl an Leckerlis? Dies wären Ursachen, die sich leicht auf die Kotkonsistenz auswirken und eine schnelle Besserung bringen.
Sollte dein Hund jedoch dauerhaft weiche Kothaufen haben, dann sind Ursachen wie eine Unverträglichkeit, Futtermittelallergie, Darmerkrankungen, Bauchspeicheldrüsenprobleme oder Parasiten eine Möglichkeit. Hierfür ist es von Vorteil, ein Futtermitteltagebuch zu führen. Der Hund sollte beim Tierarzt diagnostiziert werden. Parallel kann eine Ernährungsberatung mit der Futtermittelanamnese und Ursachenfindung starten.
Ich wünsche euren Hunden feste Kothaufen und gutes Einsammeln.
Sehr gern sende ich dir ein kostenfreies Futtermitteltagebuch oder Rezepte für eine Schonkost zu. Sende mir dafür eine E-Mail.
Alles Liebe, deine Maxi von Maxima Cura
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