Hundefutter

Bist du dir auch oftmals unsicher, bei der richtigen Futterauswahl für deinen Hund? Trocken- und Nassfutter von zig Anbietern, Snacks in allen Varianten, Rohfleischfütterung oder selbst gekochte Rationen für den Vierbeiner? Als BesitzerIn verspürt man eine große Verantwortung bei der Auswahl der Hundenahrung. In diesem Beitrag bekommst du Tipps für die richtige Futterauswahl.


Woran erkennst du das passende Futter für deinen Hund?

Ganz klar an der Verdauung! Flatulenzen, weicher, häufiger Kotabsatz, große Mengen Kot oder fehlende Gewichtszunahme sind klare Signale, dass etwas nicht optimal verdaut werden kann. Aber auch häufiger Juckreiz und starkes Belecken können ein Indiz für eine Reaktion auf das aktuelle Futter zeigen. Nicht jeder Hund hat gleiche Geschmacksvorlieben und auch nicht die identischen Ansprüche an die Nahrung. Je nach Alter, Rasse, Geschlecht, Körperkonditionen und mögliche Erkrankungen verändert sich der Bedarf an die Ernährung. Es gibt in der Hundefütterung kein Richtig oder Falsch der Fütterungstechnik. Denn es ist eine individuelle Entscheidung, welche du als Halter ein Hundeleben lang für deinen Hund treffen solltest.

Woran erkennst du das passende Futter für deinen Hund?


4 Tipps zur richtigen Hundefutterauswahl


1. Deklarationen lesen

Jedes Fertigfuttermittel / Fertig-BARF liefert dir auf der Rückseite wichtige Informationen für den Vergleich der Inhaltsstoffe und der analytischen Bestandteile. Dies gibt dir die Möglichkeit, den Inhalt transparent zu vergleichen. Je mehr Informationen der Hersteller gibt, desto besser erkennst du die Qualität der Bestandteile. Welche Informationen auf der Verpackung stehen und worauf du achten solltest, liest du hier: Content and Claims.

2. Qualitative Bestandteile

Beispielsweise Muskelfleisch sollte als Hauptbestandteil des Hundefutters enthalten sein. Bindegewebshaltige Bestandteile wie Lunge, Euter und Hoden sollten nur in geringen Mengen vorhanden sein, da diese die Kotkonsistenz negativ beeinflussen können.

3. Fütterungstechnik

In der Regel unterscheidet man zwischen drei Fütterungstechniken, welche jeweilige Vor- und Nachteile bringen.

  • BARF (Bedarfs, Artgerechte, Rohfleisch, Fütterung)
  • Selbstgekochte Rationen
  • Fertigfutter

Wer die Futterrationen selbst gestalten möchte, der sollte über das nötige Wissen zur Bedarfsdeckung verfügen. Eigene Rationen ermöglichen eine angepasste Zusammenstellung der Inhaltsstoffe des Futters. Aber nicht jeder Hund verträgt rohes Fleisch, nicht jeder Hund mag gekochte Innereien oder Trockenfutter. Solange dein Hund gesund ist, kannst du die für deinen Alltag und deinen Hund passende Fütterungstechnik ausprobieren.

4. Weniger Auswahl im Hundenapf ist mehr

Verfüttere nicht alles von „A wie Angusrind“ bis „P wie Pferd.” Behalte exklusive Futterproteine, wie Pferd, Känguru, Insekten, Strauß oder Hirsch/Rentier in der Hinterhand.

Begrenze die Futtermittel lieber auf ca. 3 Proteine, wie z.B. Huhn, Rind und Kaninchen. Es kann bei andauernden Juckreiz oder Verdauungsstörungen dringend nötig sein, dass dein Hund mithilfe einer Ausschlussdiät Linderung finden soll. Dies bedeutet kurz gefasst die ausschließliche Gabe von unbekannten Proteinquellen in allen Bestandteilen der Nahrung über 8-12 Wochen.


Ernährungsberatung

Im Laufe eines Hundelebens ist es aufgrund der Verdauungseinschränkung im Alter oder aufgrund von Krankheiten nötig, dass das Tier eine spezielle Diät benötigt. Bei Unsicherheiten findest du kompetente Ernährungsberater/innen für Hunde, die deinem Liebling eine individuell zugeschnittene Futterration und sinnvolle Nahrungsergänzungsmittel empfehlen und dich umfassend beraten. Ich hoffe, dir für den Alltag Tipps im Kampf gegen den großen Futterdschungel mit auf den Weg gegeben zu haben.

Ernährungsberatung
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